Hell Germany
Tag: [Hell] Fans: 3 Created: 2011-10-26
Founder
Leader
Leader
Leader
Leader

Platoon Presentation

"Battlefield"-Spieler beobachten EAs Software-Spion
In den Lizenzbestimmungen seiner Zusatzsoftware Origin räumt sich der Spielehersteller Electronic Arts (EA) weitreichende Rechte ein, die Computer seiner Kunden zu durchsuchen. Die Software darf auf den Kunden-Rechnern "Lizenzrechte für einige oder alle EA-Produkte prüfen", aber auch Informationen über "Computer, Hardware, Medien, Software" die "Nutzung der Anwendung" sammeln und an EA und nicht näher bezeichnete Partner übertragen. Laut Nutzungsbedingungen darf EA die gesammelten Daten auch zu "Marketingzwecken" nutzen.

Kunden sind empört über diese Spionagesoftware. Einige Nutzer haben untersucht, welche Dateien auf ihrem Computer die EA-Software untersucht. Sie ließen das Microsoft-Dienstprogramm " Process Monitor" laufen und protokollierten so eigenen Angaben zufolge das Verhalten der EA-Software namens Origin. Einem Nutzer zufolge durchsuchte Origin bei ihm auch das Verzeichnis eines Programms für die Steuererklärung. Ein anderer Nutzer dokumentiert in einem Screenshot, dass Origin Backups seines Handys auf der Festplatte durchsuchte und Dateien mit Telefonbuchkontakten und Kalendereinträgen scannte.
Das Unternehmen hat Fragen von SPIEGEL ONLINE zu diesen Vorfällen sowie zum Umfang und Zweck der Datensammlung bis zur Veröffentlichung dieses Artikels nicht beantwortet.

Bei der Bewertung dieser Screenshots sollte man vorsichtig sein: Auch wenn man davon ausgeht, dass die Screenshots echt sind, sagt das noch nichts über das Vorgehen der EA-Software aus. Es ist denkbar, dass das Überwachungsprogramm beispielsweise lediglich die Dateinamen erfasst und den Zeitpunkt der letzten Veränderung. Es ist unklar, ob die Software auf Inhalte zurückgreift.

Völlig offen ist, welche Informationen die EA-Kontrollsoftware an den Konzern überträgt. Vielleicht sucht das Programm lediglich auf dem gesamten Rechnern nach installierten EA-Spielen, um dann gegebenenfalls zu prüfen, ob es sich um Raubkopien handelt. Der Schutz vor Raubkopien ist auch für andere Spiele-Publisher einer von mehreren Gründen, solche Netzwerk-Zusatzsoftware einzusetzen. Ubisoft beispielsweise erntete vor einiger Zeit Entrüstung, als es die Verpflichtung einführte, zum Spielen mit dem PC eine Internetverbindung zu Ubistoft-Servern aufrechtzuerhalten - die dann prompt unter dem ersten Ansturm kollabierten und Spieler so aus ihren gekauften und bezahlten Spielen aussperrten.

EA nutzt die Amazon-Cloud

Ein anderer Origin-Nutzer hat eine interessante Entdeckung gemacht: Die Origin-Software sendet offenbar Dateien an Amazons Cloud-Server. Allerdings dokumentiert der Screenshot - vorausgesetzt, dass er echt ist - nicht, welche Daten übertragen und empfangen werden.

Es kann sein, dass die Origin-Software lediglich bei der Installation Daten von Amazons Server nachlädt, wo Electronic Arts Speicherplatz allein zu diesem Zweck angemietet hat. EA nutzt Amazons Cloud-Dienst offenbar, um bestimmte, öffentlich zugängliche Daten zu speichern. Unklar ist, ob das Unternehmen die Amazon-Cloud noch für andere Zwecke nutzt.
 

Platoon feed

There are no more events to show